Wirtschaft

Die jahrelangen Bau- und Planungssünden werden immer unter dem Deckmantel der Wirtschaftsförderung, Wachstum, Wohlstand und sozialer Gerechtigkeit gestellt. An den Lasten kranken wir bis heute. Wirtschaftswachstum gelingt viel effektiver und gesünder, wenn Brachflächen früherer Industrie, die Nachverdichtung qualifiziert oder umgebaut werden.

 

Und Wohlstand, was ist das eigentlich wirklich?  Im positiven Sinne stellt sich Wohlstand höchst individuell dar.

Ist Lebensqualität kein Wohlstand für Verl?  Zählt hier nur der rein materielle Wert der Befürworter?

 

Ein gesunder Mix des Mittelstands ist, dass was eine gesunde Gewerbesteuereinnahme ausmacht.

Große Player bürgen die Gefahr der Reduktion und Verlagerung der Produktion, bis hin zur Zerschlagung durch Verkauf an Investoren.

 

Ja, wir brauchen grundsätzlich Reserveflächen fürs Gewerbe bis 2030, die bis auf geschätzte 10-15 Hektar vorhanden sind.

Die Frage sei daher berechtigt: Braucht Verl wirklich ein neues interkommunales Industriegebiet?

Wenige Arbeitsplätze für ein eventuelles Logistikzentrum mit bis zu 30m Höhe, 24/7 Betrieb, Schwerlasttransporte bis hinzu geringsten Gewerbesteuereinnahmen für eventuelle Nachbarkommunen?

Neben der Flächenknappheit mit Raumwiderstand in Verl und die bereits vorhandene Option innerhalb der kommunalen Nachbarschaft auf einen zentralen Gewerbestandort ohne wesentlichen Raumwiderstand und einer vorhandenen Infrastruktur lassen einen nachhaltigen und wirtschaftlich sinnvollen Weg unabdingbar erscheinen.

Warum spielt man mit solchen Angeboten und der Gefahr, dass diese sich abwenden und andere Partner suchen?

Nachbarkommunen, denen es finanziell nicht so gut geht, könnten von der reichen Stadt Verl, die Strafzinsen für den

Solidarausgleich zahlen muss, das Geld genauso gut gebrauchen und so eine WinWin Situation schaffen.

Die Gewerbesteuern würden dann anteilig aus der Nachbarkommune der Stadt Verl zugute kommen.

Was würde sich Verl damit verbauen?

Man spricht von Planungssicherheit für die nächsten 30 Jahre. Die nächsten Wahlen in Land und Bund könnten da schon wieder anders aussehen. Hier gilt wohl das Sprichwort: Nichts ist beständiger als der Wandel!

 

Warum, für wen und wie auch immer, eines sollte doch klar sein:

Mit einer neuen Industrialisierung wiederholen wir nur die Fehler aus der Vergangenheit verbunden mit dem Profit für Wenige zu Lasten der Natur und Gemeinschaft.